die chance
es war unsere chance. bisher hatten wir nicht viele davon und somit waren wir fest entschlossen sie zu nutzen.
vor einer woche hatten wir nach ein paar kneipen und vielen bier ein paar amerikaner kennengelernt. und zwar nicht irgendwelche amerikaner. sie waren nett, fragten nicht woher deutsche juden kommen (denn eigentlich haben wir ja alle umgebracht), wussten gar dass es bei uns kneipen und fernseher gibt. nach der sperrstunde haben sie uns zu sich nach hause eingeladen. wir wurden konsequenterweise betrunken und beschlossen uns anzubiedern: schnitzel und kartoffelsalat für alle. gleich nächstes wochenende.
und somit hatte ich sie. die chance auf die ich seit meiner ankunft hier gewartet habe: auf echte amerikanische freunde. neue telefonummern im handy.
die perspektive fürs wochenende war da. und so verbrachte ich die woche sorglos mit dem bewährten ändern von parametern in meinem simulationsprogramm, ein bisschen sport im MGH-eigenen fitness-center, zwischendurch einem halloween-bier mit mark - bis dann das schicksal zuschlug. am mittwoch abend hatte ich im freihantelbereich noch fröhlich mit meinem barca-trikot kontakte geknüpft ("FC Barcelona, it's a spanish soccer club!oh, du bist auch deutscher."), am donnerstag hatte ich kopfweh, schnupfen, husten, fieber. dafür aber ein langes wochenende, denn am freitag schrieb ich Joao, meinem portugiesischen postdoc, dass ich nicht kommen würde.
die nutzung der chance konnte also von langer hand geplant werden. Ich rief meinen neuen freund in spe Will an und nach einem zögerlichen austausch von floskeln wurden es beschlossen.8 leute, am sonntag vor dem spiel.
und somit hatte ich eine aufgabe. den samstag morgen hab ich dann mit Mark damit verbracht herauszufinden wo bei Stop and Shop das paniermehl steht, sorgfältig 2 familienpackungen fleisch zu kaufen und was man eben sonst noch so braucht um sich bei amerikanern erfolgreich anzubiedern.
den nachmittag haben wir dann dazu genutzt, uns in der mayo-oder-essigundöl-grundsatzfrage auf letzteres zu einigen und kartoffeln zu schälen.
dann war sonntag. der tag auf den ich die ganze woche über gewartet habe. also bin ich erst mal zum meer gelaufen. danach haben wir liebvoll die schnitzel halbiert, mit dem bierflaschen-hammer platt geklopft und darauf gewartet, dass wir abgeholt werden.
ich bin so aufgeregt, hat kerry gesagt. und so haben wir dem pack ganze 24 wiener schnitzel (oder breslfetzn wie der kenner sagt) wie aus wikipedia gezaubert, die super angekommen sind. ich glaube übrigens dass "wie aus wikipedia" in ein paar jahren "wie aus dem bilderbuch" ablösen wird.
es lief football. New England Patriots gegen die Colts. ich habe immer noch keine ahnung von football. es beteht nur aus pausen. im grunde wissen das auch die amerikaner, glaube ich. ab dem zweiten quater hat die schnitzelparty nämlich begonnen sich aufzulösen, und um kurz nach 11, zu beginn des letzten viertels waren wir die letzten gäste.
wir haben dann unsere tupper-schüsseln zusammengesucht und sind gegangen.
heute habe ich dann mit Mark den restlichen kartoffelsalat mit würstchen gegessen, Beck's getrunken und dazu Dittsche geguckt.
vor einer woche hatten wir nach ein paar kneipen und vielen bier ein paar amerikaner kennengelernt. und zwar nicht irgendwelche amerikaner. sie waren nett, fragten nicht woher deutsche juden kommen (denn eigentlich haben wir ja alle umgebracht), wussten gar dass es bei uns kneipen und fernseher gibt. nach der sperrstunde haben sie uns zu sich nach hause eingeladen. wir wurden konsequenterweise betrunken und beschlossen uns anzubiedern: schnitzel und kartoffelsalat für alle. gleich nächstes wochenende.
und somit hatte ich sie. die chance auf die ich seit meiner ankunft hier gewartet habe: auf echte amerikanische freunde. neue telefonummern im handy.
die perspektive fürs wochenende war da. und so verbrachte ich die woche sorglos mit dem bewährten ändern von parametern in meinem simulationsprogramm, ein bisschen sport im MGH-eigenen fitness-center, zwischendurch einem halloween-bier mit mark - bis dann das schicksal zuschlug. am mittwoch abend hatte ich im freihantelbereich noch fröhlich mit meinem barca-trikot kontakte geknüpft ("FC Barcelona, it's a spanish soccer club!oh, du bist auch deutscher."), am donnerstag hatte ich kopfweh, schnupfen, husten, fieber. dafür aber ein langes wochenende, denn am freitag schrieb ich Joao, meinem portugiesischen postdoc, dass ich nicht kommen würde.
die nutzung der chance konnte also von langer hand geplant werden. Ich rief meinen neuen freund in spe Will an und nach einem zögerlichen austausch von floskeln wurden es beschlossen.8 leute, am sonntag vor dem spiel.
und somit hatte ich eine aufgabe. den samstag morgen hab ich dann mit Mark damit verbracht herauszufinden wo bei Stop and Shop das paniermehl steht, sorgfältig 2 familienpackungen fleisch zu kaufen und was man eben sonst noch so braucht um sich bei amerikanern erfolgreich anzubiedern.
den nachmittag haben wir dann dazu genutzt, uns in der mayo-oder-essigundöl-grundsatzfrage auf letzteres zu einigen und kartoffeln zu schälen.
dann war sonntag. der tag auf den ich die ganze woche über gewartet habe. also bin ich erst mal zum meer gelaufen. danach haben wir liebvoll die schnitzel halbiert, mit dem bierflaschen-hammer platt geklopft und darauf gewartet, dass wir abgeholt werden.
ich bin so aufgeregt, hat kerry gesagt. und so haben wir dem pack ganze 24 wiener schnitzel (oder breslfetzn wie der kenner sagt) wie aus wikipedia gezaubert, die super angekommen sind. ich glaube übrigens dass "wie aus wikipedia" in ein paar jahren "wie aus dem bilderbuch" ablösen wird.
es lief football. New England Patriots gegen die Colts. ich habe immer noch keine ahnung von football. es beteht nur aus pausen. im grunde wissen das auch die amerikaner, glaube ich. ab dem zweiten quater hat die schnitzelparty nämlich begonnen sich aufzulösen, und um kurz nach 11, zu beginn des letzten viertels waren wir die letzten gäste.
wir haben dann unsere tupper-schüsseln zusammengesucht und sind gegangen.
heute habe ich dann mit Mark den restlichen kartoffelsalat mit würstchen gegessen, Beck's getrunken und dazu Dittsche geguckt.

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