Hauptsache Bayern gewinnt
ach ja. es war fast wieder so wie früher. und das obwohl es eigentlich mit jeder menge neuem angefangen hat: denn am samstag vor einer woche begann etappe 2 der langen reise ins schöne Barcelona, die, nachdem etappe 1 von HD nach Wü tags zuvor routiniert gemeistert worden war, von Wü zu meinem bruder nach Stuttgart geführt hat, und zwar in begleitung von Roque. in Stuttgart haben wir gelernt:
1. es ist saukalt dort. immer.
2. direkt neben dem bahnhof bedeutet 20 min laufen.
3. hat man sich verlaufen, orientiere man sich am Daimlerturm. das ist der mit dem Mercedesstern obendrauf . sollte der so herausgefundende direkte weg über baustellen führen, mache man sich keine sorgen, es gibt immer eine leiter mit deren hilfe man wieder heraus kommt.
4.schwäbische nachtbushaltestellen sind zauberhaltestellen die verschwinden wenn man sich ihnen nähert. ist dann kein daimlerturm in sicht, investiere man sein letztes geld in Trollinger und Bifi und sorge dafür, dass ein befreundeter A-klasse-fahrer oder zumindest jemand dessen freundin mit der freundin eines A-klasse-fahrers befreundet ist in der nähe ist, denn:
5. A-Klasse-fahrer sind zwar schweigsam aber freundlich und geduldig und in ihre autos passen mehr menschen als man auf den ersten blick vermuten würde.
6. die ureinwohner können wirklich kein hochdeutsch, sind aber trotzdem sympathisch und hilfsbereit, insbesondere freundinnen von freundinnen von A-Klasse-fahrern.
7. das beste mensa-essen ist kässpätzle. (konnten wir zwar nicht persönlich testen, sehen aber keinen grund den auf ausführlichen testreihen beruhenden aussagen von gourmet Axel B. zu misstrauen)
8. es gibt keine maultaschen-und/oder kässpätzlebuden
also haben wir halt nen leberkäsweck gegessen und sind mit diesem wissen gewapptnet gegen die widrigkeiten der welt am sonntag morgen nach 3h schlaf aufgebrochen zum flughafen und mit unseren 0€-tickets nach BCN geflogen. und dann war es wirklich so wie früher. gerade als wir um die ecke gebogen sind zum alten haus vom Eike und vom Rqe, war ersterer dabei mit 2 tüten voll toten huhns das gebäude zu betreten. ein wunderschöner anblick. und ein noch wunderschönerer geschmack.
nach einer kleinen siesta gings dann endlich wieder heim, in meine alte WG. und auch da war alles wie früher. es hatte mal wieder reingerengnet, so dass es ein wenig müffelte und mittelgrosse wasserflecken die decke zierten, mein mitbewohnerpärchen hat sich einen film angeschaut, er hat die ganze konversation gemacht und der Nuno war irgendwo unterwegs. sogar mein todeshusten schallte charakteristisch wie ein leerer eimer durch die strassen.
nur mein zimmer war belegt. von einer norwegerin. erasmus. am anfang ihres jahres. mein armes altes herz...
da half nur estrella-bier, und zwar zuerst mit den freunden in Gracia, dann im Café Royal bei der Jazz Jam-session, schliesslich im schwarzen schaf mit dem alkohol ergebenen austauschstudenten und zu hause gerade noch merken nicht in sein altes zimmer zu fallen, sondern ins wohnzimmer.
am nächsten tag dann der ganztages-spaziergang von Gracia zum meer, während dem wir uns alles gekauft haben worauf wir lust hatten (essen, bücher, café, t-shirts, essen), dann noch mehr essen am abend, der gute 3€-mojito im princesa und viel später das 3€-bier im pipa club. hach. wie früher. jedenfalls wenn ich in meinem zimmer hätte schlafen dürfen.
am dienstag musste ich mich dann tagsüber erst mal erholen von dem ganzen stress, regenerieren für den abend und darüber nachdenken ob ichs wirklich tun soll. also das, weshalb eine fast schon furchteinflössende anzahl grüppchen von 2-5 norddeutsch sprechenden, grün gekleideten Bremern alles was in den letzten 3 monaten von Hartz IV übrig geblieben war in eintrittskarten, flugtickets und bier investiert hatten. und täte ich es, würden sie es ned sofort merken dass ich 700km weiter südlich als sie selbst wohne? und würden sie mich dann hassen? und wieviel häme über den Club und die Bayern würde ich zu hören bekommen? müsste ich am ende sogar den besten verein der welt verleugnen? und für wen sollte ich jublen? international für die deutschen, war der konsens, aber gilt der auch in diesem extremfall? alles wegen Barcelona - Bremen.
aber dann hab ich mir ein herz gefasst und es einfach getan. 1 jahr lang hatte es einfach nicht sollen sein, doch am dienstag wars dann doch soweit. das Camp Nou und wir. mittendrin. auf den tribünenplätzen von dem einzigen katalanen vor dem stadion dessen verhandlungsgeschick noch schlechter war als unseres (er: ich geb euch karten statt für die offiziellen 140 für 100! wir: wir zahlen aber nur 30. er: 40! wir: 35?...und schon waren wir uns einig) und der uns seine dauerkarten im austausch gegen meinen führerschein und einen handschlag gegeben hat und uns einfach ned glauben wollte, dass wir spanisch sprechen. und schon saßen wir auf unserem gemütlichen tribünenplatz, beinahe direkt unter dem vollen auswärtsfanblock, der sich vor allem durch wahllosiglkeit bei der liederwahl ausgezeichnet hat. auf "ihr werdet nie deutscher meister" wurde übrigens souverän mit "madrid, cabrón, puto maricón" gekontert. man muss aber zugeben dass die bremer sangestechnisch der quantitive sieger waren - auch wenn die gesänge der barca-fans definitv wirksamer waren: denn eigentlich gab es nur einen nennenswerten gesang, und das war die vereinshymne, El cant del Barca, aber genau als die stelle kam, die auch ich mitsingen kann (BARCA, BARCA, BAAAARCA!) fiel das 3:1. am ende durften die Bremen fans erst eine stunde nach spielende das stadion verlassen.
egal. hauptsache Bayern hat gewonnen.
und weil symmetrie was gutes ist habe ich die woche mit einer 3h-schlaf-nacht ausklingen lassen und bin mit neuem augenring-rekord nach einem eintagesstop in wü rechtzeitig zur legendären MathPhysRom-party am freitag in HD angekommen um meinen dienst an der biertheke anzutreten.
jetzt muss ich erst mal schlafen. viel.
1. es ist saukalt dort. immer.
2. direkt neben dem bahnhof bedeutet 20 min laufen.
3. hat man sich verlaufen, orientiere man sich am Daimlerturm. das ist der mit dem Mercedesstern obendrauf . sollte der so herausgefundende direkte weg über baustellen führen, mache man sich keine sorgen, es gibt immer eine leiter mit deren hilfe man wieder heraus kommt.
4.schwäbische nachtbushaltestellen sind zauberhaltestellen die verschwinden wenn man sich ihnen nähert. ist dann kein daimlerturm in sicht, investiere man sein letztes geld in Trollinger und Bifi und sorge dafür, dass ein befreundeter A-klasse-fahrer oder zumindest jemand dessen freundin mit der freundin eines A-klasse-fahrers befreundet ist in der nähe ist, denn:
5. A-Klasse-fahrer sind zwar schweigsam aber freundlich und geduldig und in ihre autos passen mehr menschen als man auf den ersten blick vermuten würde.
6. die ureinwohner können wirklich kein hochdeutsch, sind aber trotzdem sympathisch und hilfsbereit, insbesondere freundinnen von freundinnen von A-Klasse-fahrern.
7. das beste mensa-essen ist kässpätzle. (konnten wir zwar nicht persönlich testen, sehen aber keinen grund den auf ausführlichen testreihen beruhenden aussagen von gourmet Axel B. zu misstrauen)
8. es gibt keine maultaschen-und/oder kässpätzlebuden
also haben wir halt nen leberkäsweck gegessen und sind mit diesem wissen gewapptnet gegen die widrigkeiten der welt am sonntag morgen nach 3h schlaf aufgebrochen zum flughafen und mit unseren 0€-tickets nach BCN geflogen. und dann war es wirklich so wie früher. gerade als wir um die ecke gebogen sind zum alten haus vom Eike und vom Rqe, war ersterer dabei mit 2 tüten voll toten huhns das gebäude zu betreten. ein wunderschöner anblick. und ein noch wunderschönerer geschmack.
nach einer kleinen siesta gings dann endlich wieder heim, in meine alte WG. und auch da war alles wie früher. es hatte mal wieder reingerengnet, so dass es ein wenig müffelte und mittelgrosse wasserflecken die decke zierten, mein mitbewohnerpärchen hat sich einen film angeschaut, er hat die ganze konversation gemacht und der Nuno war irgendwo unterwegs. sogar mein todeshusten schallte charakteristisch wie ein leerer eimer durch die strassen.
nur mein zimmer war belegt. von einer norwegerin. erasmus. am anfang ihres jahres. mein armes altes herz...
da half nur estrella-bier, und zwar zuerst mit den freunden in Gracia, dann im Café Royal bei der Jazz Jam-session, schliesslich im schwarzen schaf mit dem alkohol ergebenen austauschstudenten und zu hause gerade noch merken nicht in sein altes zimmer zu fallen, sondern ins wohnzimmer.
am nächsten tag dann der ganztages-spaziergang von Gracia zum meer, während dem wir uns alles gekauft haben worauf wir lust hatten (essen, bücher, café, t-shirts, essen), dann noch mehr essen am abend, der gute 3€-mojito im princesa und viel später das 3€-bier im pipa club. hach. wie früher. jedenfalls wenn ich in meinem zimmer hätte schlafen dürfen.
am dienstag musste ich mich dann tagsüber erst mal erholen von dem ganzen stress, regenerieren für den abend und darüber nachdenken ob ichs wirklich tun soll. also das, weshalb eine fast schon furchteinflössende anzahl grüppchen von 2-5 norddeutsch sprechenden, grün gekleideten Bremern alles was in den letzten 3 monaten von Hartz IV übrig geblieben war in eintrittskarten, flugtickets und bier investiert hatten. und täte ich es, würden sie es ned sofort merken dass ich 700km weiter südlich als sie selbst wohne? und würden sie mich dann hassen? und wieviel häme über den Club und die Bayern würde ich zu hören bekommen? müsste ich am ende sogar den besten verein der welt verleugnen? und für wen sollte ich jublen? international für die deutschen, war der konsens, aber gilt der auch in diesem extremfall? alles wegen Barcelona - Bremen.
aber dann hab ich mir ein herz gefasst und es einfach getan. 1 jahr lang hatte es einfach nicht sollen sein, doch am dienstag wars dann doch soweit. das Camp Nou und wir. mittendrin. auf den tribünenplätzen von dem einzigen katalanen vor dem stadion dessen verhandlungsgeschick noch schlechter war als unseres (er: ich geb euch karten statt für die offiziellen 140 für 100! wir: wir zahlen aber nur 30. er: 40! wir: 35?...und schon waren wir uns einig) und der uns seine dauerkarten im austausch gegen meinen führerschein und einen handschlag gegeben hat und uns einfach ned glauben wollte, dass wir spanisch sprechen. und schon saßen wir auf unserem gemütlichen tribünenplatz, beinahe direkt unter dem vollen auswärtsfanblock, der sich vor allem durch wahllosiglkeit bei der liederwahl ausgezeichnet hat. auf "ihr werdet nie deutscher meister" wurde übrigens souverän mit "madrid, cabrón, puto maricón" gekontert. man muss aber zugeben dass die bremer sangestechnisch der quantitive sieger waren - auch wenn die gesänge der barca-fans definitv wirksamer waren: denn eigentlich gab es nur einen nennenswerten gesang, und das war die vereinshymne, El cant del Barca, aber genau als die stelle kam, die auch ich mitsingen kann (BARCA, BARCA, BAAAARCA!) fiel das 3:1. am ende durften die Bremen fans erst eine stunde nach spielende das stadion verlassen.
egal. hauptsache Bayern hat gewonnen.
und weil symmetrie was gutes ist habe ich die woche mit einer 3h-schlaf-nacht ausklingen lassen und bin mit neuem augenring-rekord nach einem eintagesstop in wü rechtzeitig zur legendären MathPhysRom-party am freitag in HD angekommen um meinen dienst an der biertheke anzutreten.
jetzt muss ich erst mal schlafen. viel.
