Samstag, Mai 28, 2005

adéu, autònoma!

ein historischer tag. der letzte tag. nie wieder wird es so sein wie früher. nie wieder vor 8h aufstehen, nie wieder in überfüllten ubahnen verzweifelt um einen sitzplatz als schlafverlängernde maßnahme kämpfen, keine professoren mehr, die ich durch das bloße betreten des raums dazu bringen kann mitten im satz die sprache zu wechseln, keine vorlesungen mehr zu zweit mit dem prof, keine mit Roque, l'Eike und la Lena nichtstuend bei café verbrachten sonnigen nachmittage auf dem campus mehr, nie wieder "el tres" zu mittag (=spiegelei, frankfurt, pommes - typisch mediterran leichte kost), keine aus einem häuflein zottteliger über den campus trotttender katalanen bestehenden manifestasións mehr gegen Bolonya, die ausländerpolitik, die EU-verfassung oder wenn gerade nix besonderes passiert, gegen den kapitalismus an sich, keine verbitterten kämpfe mehr zwischen meinem vehement 8h schlaf forderndem körper und koffein. schluss. aus. vorbei.
und das wo ich doch jetzt weiss wie ich all die klippen des barcelonesischen erasmuslebens umschiffe, wie ich die untiefen des unialltags umfahre und die tückischen fallen die die kombination aus physik studieren und erasmus mit sich bringt, meistere:

ich weiss dass mein trotzig schlaf fordernder körper seinen kampf knapp verliert, wenn ich ihm nach 6,7-7.5h nachtruhe zwischen der ersten und zweiten vorlesung eine einheit koffein zuführe und letztere mit dem prinzip des bewussten denkens (aufgeben sich auf die vorlesung konzentrieren zu wollen, statt dessen einfach stupides abschreiben und bewusstes nachdenken über mein spannendes leben hier) unterstütze.

ich habe die morgendliche bewältigung meines lebens unte der randbedingung 9:02 im seminarraum sein optimiert:
aufwachen durch die täuschend echte imitation einer krankenwagensirene durch meinen weckers um 07:48, innerlich die welt verfluchend sich unter "hilft ja doch nix"-gedanken unter die dusche bewegen und dort aufwachen, mittagessenbocadillo und frühstücksbaguette schmieren, ersteres mit den sportsachen in den rucksack schmeissen, hektisch die uni-mappe voller ungeordneter blätter und die jacke unter den arm klemmen, mp3-player und frühstück in die hand nehmen und um 08:19 im aufzug ihrerer bestimmung zuführen (magen resp. ohr), unten warten bis die erste ampel grün wird, lossprinten (nur so erwischt man alle 4 ampeln bis zur metrostation in einer grünphase) , am ende des metrobahnsteigs aufhören zu rennen und sich gewaltsam um 08:22 als letzter in die erste tür werfen, halb zerquetscht eine station später aussteigen, als erster die rolltreppe entern, an den sbahnsteig sprinten, sich um 08:25:45 einen optimierten platz vor der ersten tür, letzter waggon, erobern, drinnen anfangen zu frieren, seine eigens für die fahrten mitgebrachte jacke anziehen und auf einen frühen sitzplatz hoffen. der rest ist trivial.

ich weiss wie man die harten morgendlichen kämpfe um sitzplätze ausfechten muss um in "Les Tres Torres" nicht mehr stehen zu müssen: eine geschickte kombination aus schlussfolgern vom aussehen auf die endhaltestelle (je älter desto früher, also besser; mitte 30 gefährliches zwischenalter weil Sant Joan (3 min vor uni) wahrscheinlichkeit zu hoch; uni mappe in der hand fällt trivialerweise raus), so wie eine gesunde dreistigkeit und schlangenartiges durchschlüpfen zwischen langsam reagierenden mitfahreren, die man leicht an kopfhöreren oder der metro-zeitung in der hand erkennt, weil selbige grundsätzlich stark genug ablenkend wirken auf dass hinter dem rücken frei werdene sitzplätze nur langsam bis gar nicht registriert werden, so dass man sich selbige blitzschnell erobern kann - sofern man regel #1 befolgt und allen ballast (jacke, tasche, uni-mappe) gleich zu beginn auf die ablage losgeworden ist um somit die unabdingbare vorraussetztung für erfolg in diesem härtesten aller grossstädtischen kämpfe, nämlich wendigkeit und agilität, zu garantieren.


das war er gestern also, der letzte vorlesungstag an meiner alma mater und ich glaube sagen zu dürfen: er würdig begangen:
unter berücksichtigung des bewährten verhältnisses 4:1 von gesamter auf dem campus verbrachter zeit zu dauer der vorlesungen, hab ich noch eine letzte stunde lang versucht zu verstehen wie denn das genau mit den forats negres (schwarze löcher) ist, mich a weng in angemessener selbstqual den maschinen hingegeben, dann mit l'Eike und 23456 katalanen in der schlange vor dem copyshop gewartet nur um danach der versuchung, der ich 9 lange monate unter aufbietung grösster willensstärke hab widerstehen können, hemmungslos nachzugeben.
wir habens getan. einfach so sind wir reinmarschiert. in den süßigkeitenladen. und dann haben wir uns jeder ne tüte genommen und sie vollgeladen mit colaflaschen, kirschen, mündern, sauren streifen, kieselsteinen, lakritze, weissen mäussen, fröschen und all den anderen leckeren sachen die es früher beim Bäcker Hanselmann gegenüber von der schule gab - nur dass man damals 2kg (ca.) für 15 pfennig (ca.) bekommen hat und ich hier davon arm geworden bin...
nachdem ich danach meine tüte mitagessenersetzend zu einer tasse cafe amb llet geleert hab war mir schlecht und ich konnte mir net mal einen eigenen sitzplatz erobern, sondern war auf den mir grosszügigerweise den seinigen überlassenden chef angwiesen, so dass ich dann doch noch meine hier angeeignete und überaus praktische fähigkeit des sbahn-schlafs offenen mundes und schrägen kopfes ausspielen konnte.
trotz durch bauarbeiterlärm vermiester siesta konnten wir dann gestern abend den tag noch auf der geburtstagsfeier unserer erasmus-koordinatorin würdig abschliessen, so dass sich heute nostalgie und wehmut breit und lang machen, überlagert von einem leichten kater, woraus ich jetzt die einzig mögliche konsequenz ziehen und an den strand gehen werde.

Donnerstag, Mai 19, 2005

Jack Johnson

nach dem langweiligsten praktikumsversuch den ich jemals machen musste (ja, noch schlimmer als pendelschwingungen zaehlen oder loeffelweise eiswasser verteilen) - wir waren 9 leute an einem expreiment von dem wir erst dort erfahren haben um was es geht (mittlere lebensdauer von muonen bestimmen), das schon aufgebaut war und von der professorin "durchgefuehrt" (=sie hat werte vom oszi abgelesen und uns diktiert) wurde, - hat gestern abend das schicksal ausgleichenderweise ein Jack Johnson konzert imRazzmatazz fuer mich (und die anderen Florians) bereitgehalten:
nachdem wir auf dem weg die uns entgegenkommenden kartenlosen gesellen verlacht hatten, hab ich mir erst mal nach langem zoegern ob des wucherpreises von 2 euronen/dose ein estrella in der schlange erstanden, und war alsbald mitten im saal in der erwartung von Jack.
zuerst ist um 9 aber der zottelige Frankenreiters Donavan (from California, man,yeah!) auf die buehne gewallt und hat bewiesen, dass keiner so cool wie er "muchas gracias, man, yeah!" sagen kann. ueberhaupt konnte dieser grosse poet mit dem sympathischen namen spanischer woerter nur mit einem nachgeschobenen "man" ausprechen (z.b. der "song about my niño, man" in dem er bewiesen hat wieso er- zurecht - mit seiner lyrik weltenruhm erlangt hat: "you can call me papa, i will call you baby, but don't forget that mama is mine").
nachdem selbiger bis halb 10 alles gegeben hat und die stimmung am kochen war, sind fix ein paar behende roadies ueber die buehne geflizt und haben mit flinken haenden kabel auf-und abgerollt, so dass dann kurz vor 10 der meister persoenlich, an seinem geburtstag, die buehne betreten hat.
und was soll ich sagen, subba wars, grandios, grossartig,ausgezeichnet, mirfehlendieworte!
und bis auf constellations hat er auch alle lieder zum besten gegeben in denen ich einigermassen textsicher bin, und noch jede menge mehr, so dass ich viejo fossil nach 1,5h J.J. mit schmerzendem ruecken net ungluecklich drueber war, dass er noch kurz vor geburtstagsende von der buehne geflohen ist, jedoch net ohne vorher noch mit dem Herrn Frankenreiter zusammen den titelsong seines neusten albums zum besten zu geben - und dabei den text zu vergessen. kann passieren. in diesem sinne hoer ich jetzt auf zu schreiben.
"..maybe we shouldn't talk about this fortunate fool..."

Dienstag, Mai 17, 2005

scheiss-tag

ich hab angst heimzugehen:
nach einem grandiosem wochenende - mein 23. wiegenfest wurde mit einem rauschenden fest zelebriert, Barca ist das erste mal seit 6 jahren meister geworden, ich hab zusammen mit dem Axel meine strandbraeune perfektionieren koennen - ist offensichtlih mein glueckskontingent mal wieder aufgebraucht: in freudiger erwartung meines wohlverdienten schoenheitsschlafs nach einem strandtag in Castelldefels war ich gerade dabei mich vom ersten regen seit langem (nur einmal am mo morgen, als der Axel gegangen ist hat der himmel kurz geweint) in den schlaf lullen zu lassen, als der Nuno empoert gegen meine tuer haemmernd Flo-Flo-rufe von sich gegeben hat und nachdem ich ein schlupfloch aus meinen traeumen gefunden und mich, meinen mitbewohner innerlich mit tiernamen bedenkend, aus meinem bett gerollt hatte wurde mir schnell die tragoedie bewusst.
seit ein paar wochen treibt jemand sein unwesen im hause buetter/portugiesenpack - handwerker sind eingefallen und haben die morgende der letzen wochen damit verbracht riesenhaemmer schwingend durch wohnung ueber uns und die dachterrasse zu ziehen und dann nachmittags mindestens 28756 saeck schutt runtergeschleppt. und dabei haben die scheissdummen dreckshandwerker (ich entschuldige mich dafuer fruehestens wenn sie ES wieder gut gemacht haben!) ihrer zerstoerungswut einfach freien lauf gelassen und es gewaltig uebertieben, denn der grund fuer die schlaflose nacht die ich hinter mir hab ist der, dass es net nur draussen geregnet hat, sondern auch drinnen.
nachdem ich naemlich meinen blick auf den boden hab schweifen lassen, sahen meine mueden , aber inzwischen bebrillten augen wasser. viel wasser. ausserdem groses stuecke decke. also haben wir unsere einmer verteilt, uns gesagt dass man eh nix machen kann und sind wieder schlafen gegangen. nachdem ich vom konstanten wassertropfgeraeusch mich noch eine weil habe wachhalten lassen, hats es auf einmal hinterhaeltigerweise auch noch angefangen auf mein bett zu regnen, worauf ich beschlossen habe ins zimmer meiner nach portugal gefluechteten restlichen mitbewohner ziehen und dabei fatale entdeckungen in form von noch viel mehr wasser und decke auf dem boden, und nassen flecken an dem was mal unsere stuckdecke war zu machen, was ich dann meinerseits als anlass sah meinen mitbewohner aus dem schlaf zu reisen. nachdem wir dann hilflos ein paar bettlaken dem wassergott geopfert und auf dem boden verteilt und die dummheit der handwerker in 3 verschiedenen sprachen verflucht haben, haben wir in unserer verzweiflung (Rui, unser bewaehrtert wg-papa, ist net da, nur ich und nuno die wir es schon unter normalbedingungen nur unter groesster abstrengung schaffen, das finale chaos zu vermeiden) sogar, in unkenntnis der tele unseres vermieters, 112 gewaehlt wo wir aber von einer netten dame verlacht wurden, weil wir noch net schwimmen...
also haben wir die einzig wirksame massnahme ergriffen und uns wieder schlafen gelegt. 3h spaeter hat mich mein wecker mit sanften sirenengeraeuschen geweckt, es war nix fruehstuckbares mehr im haus, meine ubahn ist 5 min uebervoll am bahnsteig sthengeblieben so dass ich meine sbahn verpasst habe, meine eine vorlesung ist ausgefallen und es regnet immer noch, weswegen ich nicht ueber den zustand meines zimmers nachzudenken wage.
scheiss die wand an.
immerhin hat jemand den café erfunden und gleucklicherweise wirkt er auf nuechternen magen besonders gut.
muss jetzt noch einen vortrag auf català, den ich in 1h halten muss vorbereiten.
bleibt zu hause wenn ihr koennt!
raet fuer heute der flo.

Montag, Mai 09, 2005

königsdisziplin

ich habe hiermit das vergnügen, verkünden zu dürfen dass es vollbracht ist: ich kann spanisch!
da fragt sich der aufmerksame leser natürlich - wie kommt er denn jetzt da drauf? und selbstverfreilich werde ich meinen treuen lesern nicht die antwort verweigern:
trotz vehementen protestrufen von la Lena, habe ich aus meiner am wochenende festgestellten zottelhaftigkeit die konsequenzen gezogen und mich auf mein zur zeit eine pedale entbehren müssendes fahrrad geschwungen und bin zu Fernando gewallt. Fernando ist seines zeichens Roques mitbewohner und hat auf den strassen von Buenos Aires die kunst des haareschneidens gelernt, und zwar auf die selten anzutreffende art und weise bei der man nach verlassen des ladens NICHT sofort einen wasserhahn, eine bürste und eine tube gel herbeisehnt, auf dass man vielleicht doch noch ein bestmögliches duplikat der alten frisur in kurz basteln kann, sondern beschwingt seines weges zieht.
der noch immer aufmerksame leser fragt sich jetz noch immer - was hat das jetzt mit seinem spanisch zu tun? ihm rufe ich zu: gelduld junger freund! immer der reihe nach!
Denn abgesehen von seinem nicht genug zu rühmenden talent hat Fernando die weinger angenehme eigenschaft, wenn er sich mitteilen will eine vielzahl an "sch"-lauten von sich zu geben, was er dann für spanisch mit argentinischem "akzent" hält und einen erwartungsvoll anblickt - fragt man verwirrten blickes nach der bedeutung bekommt man eine exakte wiederholung des eben gesagten.
Bis heute morgen lag mein konversationsrekord mit ihm bei 10 minuten, die ich durch perfektionieren der si-si-strategie erreicht habe (bei erfolgloser suche nach schlüsselwörtern si si sagen, bzw. je nach tonfall missbilligende grunzgeräusche von sich geben oder mit den achseln zucken und sich nicht davon verwirren lassen, wie er vom klassischen anfangsthema wetter auf atombomben kommt).
aber heute war alles anders. stolz darf ich schreiben: ich habe in der königsdisziplin der spanisch-sprechenden einen persönlichen rekord von einer die magische halbe stunde überschreitenden konversation mit Fernando aufgestellt!
während er meine haare gewaschen, die maschine angeworfen (bei fast jedem anderen haareschneider wäre ich aus angst vor irreparablen schäden zusammengezuckt, doch mein vertrauen in den großen Fernando ist grenzenlos), meine mähne gebändigt, meine haare nochmal gewaschen hat, haben wir ununterbrochen parliert über parties, das wetter, die physik, geburtstage,das leben im allgemeinen und zwischen 23 und 33 im besonderen und sämtliche andere verfügbare friseurthemen. wir haben sogar witzte gemacht. und ich habe sie verstanden! alle! na ja gut, fast alle. es war grossartig!

ich werde jetzt noch die auf zu meinem 3-tagesbart passende einheitslänge gekürzten haare an meinem hinterkopf befummeln. fühlt sich nämlich echt witzig an.

P.S. ich hab jetzt so kurze haare wie noch nie zuvor in meinem nun bald 23 jahre lang währenden leben und komme mir verdammt verwegen vor.

Mittwoch, Mai 04, 2005

Party, Palmen, Strand und 'n Bier....

jetzt wo sich der sommer endgültig im katalanenland eingenistet hat (29.4.: erstes mal baden im mittelmeer dieses jahr, jedoch flucht nach kurzer ganzkörperbenetzung mit dem allzu kühlen nass; 1.5.: ausgedehntes badevergnügen mit Janna und Flo; 2.5.: abdruck der surferkette eindeutig identifizierbar), erhärtet sich immer mehr der verdacht: der katalane ist ein durchaus feierfreudiges volk. zumindest wenn er gerade nicht damit beschäftigt ist einen zug über den campus zu veranstalten, bei dem 10-20 zottelige katalanen mit bunter jogginghose, zerissenen "hasta la victoria siempre, commandante Che Guevara"-t-shirts und vokuhila ausgestattet über den campus ziehen und dabei "todos, todas, somos immigrantes" (alle, alle, sind wir immigranten) skandieren, wobei sie sich nicht davon verwirren lassen, dass die verfügbaren zeugen ein vernachlässigbar kleines häufchen semi-interessierter Erasmus studenten sind.

aber eigentlich wollte ich heute, in der neusten folge der beliebten serie "der katalane und ich" berichten, wie selbiger denn feiert. und was eignet sich da besser als der ihnen eigene nationalfeiertag? eben. nichts.
und eben dieser war am samstag vor einer woche, nämlich Sant Jordi. ist Sant Jordi gekommen schenken die buben den mädchen eine rose und die mädchen den buben ein buch. für die sache mit dem buch hat jedoch der aufmerksam beobachtende verfasser trotz intensiver recherche keine erklärung. dies, sprich die hin und her-schenkerei, hat zur direkten konsequenz, dass die sonst bier feil bietenden pakistani sich dem markt anpassen und die estrella dosen gegen rosen eintauschen und sie einem in ihrer gewohnt herzlichen art zum einheitspreis antragen (un euro, amigo!).
dieser tag wird auch gerne als anlass genommen um fröhliche feste zu feiern, und so vergisst sogar der student, dass er ja eigentlich protestzüge gegen die kapitalismusschweine veranstalten wollte und macht lieber eine uni-party, auf der keine mühen gescheut werden, auf dass sich findet was zusammengehört: grundvoraussetztung dafür ist natürlich alkohol, der somit in verschiedenen ausführungen flächendeckend angeboten wird. dann geht man zum nächsten schritt über und klebt einem jeden paarungswilligem partybesucher eine nummer auf seinen oberkörper,auf dass ihm nachrichten auf einer talfel zukommen gelassen werden können (4 verben hintereinander? suspekt.). aber man lässt sich hier nicht lumpen und gibt sich mit den maßnahmen einer beliebigen singleparty im Capitol zufrieden, nein, hier gibt man sich wahrhaftig mühe dass niemand alleine bleiben muss: damit dem nicht so ist bekommt man einen punkt in einer bestimmten farbe aufgeklebt. erspäht man jemand anderen mit einem punkt der gleichen farbe und küsst ihn, so berechtigt das zum punkt-diebstahl. hat man 5 punkte seiner farbe gseammelt, tauscht man sie gegen ein bier ein und fängt wieder von vorne an. grandioses konzept, oder?
nachdem man also den nachmittag mit lustigen spielchen verbracht hat, kann man abends getrost in den stadtpark gehen. dort erwarten einen dnan viele gut gelaunte barcelonesen, die fröhlich über die wiesen tollen, porros rauchen und trommeln im sitzen, trommeln im stehen, oder - beim Flo begeiterung auslösend - trommelnd einen zug durch den park machen, wobei sich hintendrein spärlich bekleidete junge damen rhytmisch zu den trommelklängen bewegen. außerdem gibts jede menge stände mit dem üblichen afrika-festival (würzburg) schmuck und verlockend vielen essensangeboten.
von so viel feierlaune lässt sich der hiesige erasmus-student doch gerne anstecken und begeht zum beispiel den internationalen tag auf dem campus. also haben wir uns nicht von den ülblichen protestumzügen verwirren lassen, sondern unter der leitung von unserem Jefe, l'Eike, einen Deutschland/Bayern-stand aufgebaut und unter einer bayrischen und einer deutschen flagge, einer karte, beklebt mit photos aus unseren heimatstädten und berühmten persönlichkeiten sowie einem photo von unserem papa-ratzi kartoffelsalat mit würstchen und senf sowie gutes deutsches dosenbier aus dem Lidl unter die begeisterten leute gebracht, was erwartungsgemäß ein voller erfolg war. jedenfalls bis dann so gegen 5 die sonne in kombination mit den internationalen alkoholika (von italienischem Limonello bis zu rumänischem wein) ihren tribut von unseren alten körpern gefordert hat. schee wars. obwohl wir aufgrund technischer probleme den campus leider nicht mit der musik unserer heimat erfreuen konnten (nur die perlen bayrisch-österreichischer sangeskunst hatten wir vorbereitet: "wenn i mit dir danz", "fürstenfeld", "jodlautomat", "steirermen"...)

so, Perkeo ruft. ich habe mich nämlich dazu verknechten lassen, demnächst einen vortrag über die Perkeo experimente der HDer neutronengruppe zu halten. CKM-matrix ahoi!

MEISTER

Fc Bayern Stern des Südens, du wirst niemals untergehen

Weil wir in guten wie in schlechten Zeiten immer zu dir stehen

Fc Bayern, Deutscher Meister, ja so heißt er mein Verein

Und so ist es und so bleibt es und so wird es immer sein