Mittwoch, August 24, 2005

Ibiza, die überfahrt

der aufmerksame leser wird schon festgestellt haben, das was fehlt. naemlich ein Ibiza-blog.
udn was soll ich sagen? schee wars. wenn auch etwas anstrenend.
denn alles fing an mit dem scheinbar genialen plan, abends ein schiff zu besteigen und über nacht überzusetzten - und vielversprechend ging es weiter, denn mit dem kennerblick des erfahrenen fliegers, sahen wir sofort dass die sessel die mindestens 1,7 fache bein-und arschfreiheit boten wie ein germanwingsflugzeug. und so sind wir dann, eines vermeintlich gemütlichen rückzugsortes bewusst, aufgestiegen auf deck, haben den blick über den hafen und unsere stadt bewundert und auf die abfahrt gewartet, voller vorfreude auf das auf hoher see zu verzehrende fresspaktet. also sassen wir und redeten, machten photos und warteten. und der hunger ward gösser und grösser - bis wir dann schliesslich eine halbe h nach geplanter abfahrt beschlossen haben, das stilvolles essen auf hoher see einfach sein zu lassen und es wie alle anderen zu machen, die bocadillos von der alufolie zu befreien und alles mitgebrachte bis auf einen symbolischen rest schon vor der abfahrt zu essen.
als dann alles verputzt war, gings endlich los richtung balearen. also haben wir weitehin, bei einer immer steifer werdenden briese die immer kleiner werdende stadt beobachtet und den immer voller werdenden sternenhimmel bewundert. als dann auch der letzte rest mitgebrachten Xibecas ("bier zum teilen", aus der sympathischen 1liter-flasche) getrunken war, haben wir uns dann aufgemacht, uns in unseren riesensesseln dem schlaf hinzugeben. falsch gedacht. ryanair-sitzte sind eine ausgeburt an komfort, im vergleich zu den sesslen auf der isla de botafoc! im kollektiv mit den anderen schlafsuchenden im raum mussten wir leidvoll festsetellen,dass es unmöglich ist, eine den schlaf willkomen heissende position zu finden - nicht mal die von einer verzeifelnten schlafsuchenden praktizierte von den sitz knieen und auf selbigem nur den kopf abzulegen hat funktioniert. also machten wir was man in einem sochen fall eben macht: resignieren. und kniffeln. die unbesiegbare menschliche fliege in ihre schranken weisen und ihr die erste eine langen serie von niederlagen zufügen. und irgendwann um 6 hab ich dann doch noch meinen kopf schräg gelegt, meinen mund leicht geöffnet und angefangen kräfte zu tanken - bis ich dann nicht viel später rüde geweckt wurde und in versuchung geriet, dem was von sonne stammelnden rqe tiernamen zu geben. aber bald darauf hat mein müses hirn doch noch kapiert, dass er mir damit nur sagen wollte, dass die sonne gleich über dem meer aufgeht. und so wars dann auch. der super-roque, meinereiner, das meer und der feuerball. doll.
und nachdem der feuerball dann nicht lang gefackelt hat, sondern zapp zarapp immer höher stieg, kam auch irgendwann Ibiza in sicht. also haben wir unsere rucksäcke geschnappt, verächtlich beobachtet wie das lärmende italienerpack sich die wartezeit damit verkürzt hat sich und ihre sonnenbrillen unermüdlich im spiegel zu betrachten und haben schliesslich von der langen reise gezeichnet die insel betreten.
und was wir da alles so lustiges geacht haben, das erzähl ich ein andermal, denn jetzt ist der flo müde, und er muss doch morgen früh seinen letzten besuch, die Mareike mit schwester, vom busbahnhof abholen.

Dienstag, August 02, 2005

barcelonesische nächte

eigentlich hat alles ja schon letzten sonntag angefangen: nach einem wilden fetival-wochenende, verbracht mit reggae auf der festa mayor im poble sec, und mit flamenco in mataró, haben wir am sonnatag morgen wie es die traditon verlangt jegliche kater-und müdigkeitsgefühle ignoriert und uns voller vorfreude zur huhn-tienda begeben. wie jeden sonntag komme ich also ein paar wenige, tolerierbare, minuten nach der vorgeschriebenen zeit (halb 2) an und meine müden augen erblicken einen super-roque, hängenden kopfes - was ich in meiner naivität noch als nachwirkungen des vorabends interpretiert hatte, ohne die schrecklich wahrheit zu ahnen: denn als rqe pünktlich um halb 2 ankam, wurde er vom chef gleich begrüsst- mit einer fatalen geste, mit der er die hände hin und her bewegend signalisiert hat dass es aus ist, das huhn. tief getroffen sind wir dann nach einer nicht enden wollenden phase der ratlosigkeit zum amigo-döner gelaufen und haben shawarma gegessen. fataler sonntag, die erste,
dann hat sich das pech wieder eine weile versteckt, besser gesagt, genau eine woche,bis vorgestern: wissend um die längere schlange haben wir beschlossen bereits 15 minuten früher anzutreten. wieder kam ich kurz nach der verabredeten zeit an. wieder sah ich rqe an der ecke stehen und warten. wieder hab ich gehofft, dass die schlange klein, der rqe schnell und das huhn in der hand ist. und wieder wurde ich enttäuscht. wieder ein sonntag ohne sinn. zu. sie hatten einfach zu. nicht mal die schinken-sahne-sosse mit echtem deutschen speck vom rqe konnte trösten. ich wage nicht darüber nachzudenken ob sie den ganzen august über sommerpause machen....
und richtig, der aufmerksame leser wird den zusammenhang sofort erkannt haben: kein huhn mehr, seit der chef weg ist! ohne den chef geht alles den bach herunter.
...und tropft durch die zimmerdecke: nach nächten, zur qual gemacht durch eine gemeine kombination aus hitzte und schnaken - man legt sich ins bett und wartet darauf trotz schweissnasser stirn endlich einschlafen zu können, fällt, nachdem man den ventilator angschlaten und nach 10 minuten vom lärm genervt wieder ausgeschalten hat in einen vielversprechenden halbschlaf...und dann sssssssssssssSSSSSSSSS - und schon fangen diverse gleichmässig über den körper verteilte stellen an zu jucken, worauf zunächst mit der ignoriertaktik reagiert wird in der hoffnung, dass es ja hat was sie will, das schnaken biest; nachdem diese trügerische hoffnung zunichte gemacht worden ist, gehts die jagd los: mit der hand am lichtschalter auf das verräterische summen warten, licht an und die wand am kopfende absuchen; nach vergeblicher suche selbige auf die restlichen wände ausweiten, sich erfolglos wieder ins bett legen, die gleiche prozedur mehrere male wiederholen und dann irgendwann seine chance bekommen, zuschlagen, voller genugtuung den eigenblutfleck betrachten und sich wieder ins bett legen. aber gestern schien die tortur vorbei, ich hatte beim xino übelriechende flüssigkeit gekauft, die schnaken den gar ausmachen sollte und es kühlte ab, fing sogar leicht an zu regen, worauf ich mich zufrieden und in erwartung einer lange tiefschlafphasen ermöglichendn nacht in mein bett gelegt habe....bis dann 2 stunden später auf einmal wasser auf mein bein fiel. hm, dachte ich mir da, regent aber ganz schön, mach ich mal das fenster zu - das problem war nur, dass ich kurz darauf feststellen musste, dass das wasser nicht vom fenster, sondern von der decke fiel. in bestem Eto'o-stil dachte bei mir die die handwerker verfluchend "obrero, cabrón, puto maricón!" und hab erst mal, um mich mitteilen zu können den Nuno geweckt. routiniert haben wir also ein paar flüche und verwünschungen ausgestossen, schnell eimer und ein handtuch (chef, es war das ehemals deinige, das seinen einsatz als regenwasser-aufsauger ganz knallig gemeistert hat!) platziert und versucht weiterzuschlafen - leider hat sich letzteres nicht zuletzt dank eines gewissen dicken wassertropfens, der mich, auf meine schläfe fallend, aus meinem halbschlaf hat hochschrecken lassen, als recht schwierig erwiesen. so hab ich also, diesmal schon mit ein paar mehr skrupeln, den armen nuno, wieder aus dem schlaf gerissen und mich mitsamt meiner matratze in sein zimmer einquartiert, da im wohnzimmer schon 3 kleine portugiesen (rui-mama,rui- papa &rui-bruder) vor sich hingeschnarcht haben.
jetzt bin ich müde.
ich fürchte da hilft nur eins: nach Ibiza fahren. mit dem boot. gleich morgen.