folklore
einer der gruende fuer meine promotion ist die gelegenheit auf uni-kosten an schoene, oftmals weit enfernten orte zu fahren. im wissenschafts-jargon spricht man von "konferenzen". ich gehe sehr gerne auf konferenzen, denn es macht mir immer wieder viel freude in fremde laender zu fahren um den menschen zuzusehen bei dingen die menschen in fremden laendern eben so tun. momentan lebe ich in london und sehe den englaendern taeglich beim ale trinken und kricket spielen zu. inzwischen mache ich das seit beinahe 2 jahren und als dieses jahr das roulette der konferenz-gastgeberstaedte gedreht wurde habe ich insgeheim nicht nur auf australien und hawaii gehofft, sondern auch auf bayern. weil nach so langer zeit in england scheint ein tegernsser spezial in muenchen aehnlich verlockend wie ein zuckerrohrschnaps auf hawaii.
dieses jahr ist ein gutes konferenz-jahr. es startete in australien, wird in miami enden und im september fand eine woche lang der weltkongress in muenchen statt.
bei so einem weltkongress kommen dann unzaehlig viele wissenschaftler zusammen und halten fuer den grossteil der menschheit unverstaendliche vortraege oder praesentieren poster. ich habe viel gelernt. mein lieblingsposter untersuchte die auswirkungen von feuchtigkeit in iranischen kaesefabriken. am schluss stellten die autoren zusammenfassend fest: "the conclusion of this work is that the humidity in a cheese processing facotory is nothing but mental stress."
nachem die anzahl an unterhaltsamen vortraegen und komischen postern auf so einer konferenz begrenzt ist, ueberlegen sich konferenzveranstalter gerne ein unterhaltendes rahmenprogramm. dabei gilt grundsaetzlich: stichwort folklore. je mehr desto besser. in diesem fall hiess das 3 junge burschen in lederhosen kamen auf die buehne, spielten einige lieder auf ihren alphoernern und fuehrten danach einen schuh-plattler auf.
waehrend ich so da sass und den alphoernern zuhoerte dachte ich an meine englischen kollegen. wie landlaeufig bekannt ist, ist der englaender ja dem spott nicht abgeneigt und so begann ich bereits zu fuerchten waehrend der naechsten beiden jahre hier in regelmaessigen abstaenden mit lederhosen-spott ueberzogen zu werden; denn die 1:5 niederlage der deutschen gegen england 2001 ist jeden tag laenger her und neues spott-material wird dringend benoetigt. doch dann, nach einer kleinen weile, fiel mir das letzte uni-fest auf dem campus wieder ein, und danach war ich wieder beruhigt. auf besagtem fest naemlich lernte ich den englischen volkstanz kennen. was den oberbayern das schuhplattlern ist, ist den englaendern morris-dancing. dazu ziehen sich erwachsene maenner weisse leinen-kleider an, binden sich gloeckchen an die beine und huepfen mit weissen taschentuechern winkend durch den regen. selbst wenn man wollte koennte man keinen laecherlicheren tanz erfinden.
ich finde das spitze. denn das wird mich lebenslang vor lederhosen-folklore-spott von seiten der englaender bewahren.
morgen fahre ich nach barcelona. dort ist naemlich stadtfest und erwachsene maenner ziehen sich weisse leinenhosen an und bauen menschenpyramiden.
dieses jahr ist ein gutes konferenz-jahr. es startete in australien, wird in miami enden und im september fand eine woche lang der weltkongress in muenchen statt.
bei so einem weltkongress kommen dann unzaehlig viele wissenschaftler zusammen und halten fuer den grossteil der menschheit unverstaendliche vortraege oder praesentieren poster. ich habe viel gelernt. mein lieblingsposter untersuchte die auswirkungen von feuchtigkeit in iranischen kaesefabriken. am schluss stellten die autoren zusammenfassend fest: "the conclusion of this work is that the humidity in a cheese processing facotory is nothing but mental stress."
nachem die anzahl an unterhaltsamen vortraegen und komischen postern auf so einer konferenz begrenzt ist, ueberlegen sich konferenzveranstalter gerne ein unterhaltendes rahmenprogramm. dabei gilt grundsaetzlich: stichwort folklore. je mehr desto besser. in diesem fall hiess das 3 junge burschen in lederhosen kamen auf die buehne, spielten einige lieder auf ihren alphoernern und fuehrten danach einen schuh-plattler auf.
waehrend ich so da sass und den alphoernern zuhoerte dachte ich an meine englischen kollegen. wie landlaeufig bekannt ist, ist der englaender ja dem spott nicht abgeneigt und so begann ich bereits zu fuerchten waehrend der naechsten beiden jahre hier in regelmaessigen abstaenden mit lederhosen-spott ueberzogen zu werden; denn die 1:5 niederlage der deutschen gegen england 2001 ist jeden tag laenger her und neues spott-material wird dringend benoetigt. doch dann, nach einer kleinen weile, fiel mir das letzte uni-fest auf dem campus wieder ein, und danach war ich wieder beruhigt. auf besagtem fest naemlich lernte ich den englischen volkstanz kennen. was den oberbayern das schuhplattlern ist, ist den englaendern morris-dancing. dazu ziehen sich erwachsene maenner weisse leinen-kleider an, binden sich gloeckchen an die beine und huepfen mit weissen taschentuechern winkend durch den regen. selbst wenn man wollte koennte man keinen laecherlicheren tanz erfinden.
ich finde das spitze. denn das wird mich lebenslang vor lederhosen-folklore-spott von seiten der englaender bewahren.
morgen fahre ich nach barcelona. dort ist naemlich stadtfest und erwachsene maenner ziehen sich weisse leinenhosen an und bauen menschenpyramiden.
