todeslinien
ich lebe deadline-orientiert. zu wahrer produktivitaet bin ich erst faehig, wenn es eine realistische chance gibt, dass ich ein vorhaben nicht mehr rechtzeitig beenden kann. fuer einen doktoranden ist das keine gute eigenschaft: mein abgabetermin ist in knapp 4 jahren. ich denke man kann sagen dass es der rechtzeitigen fertigstellung meiner doktorarbeit zutraeglich ist, dass mich mein betreuer-ensemble zwingt alle 4 wochen einen ausfuehrlichen report ueber das was ich seit dem letzten meeting getrieben habe zu schreiben. das fuehrt naemlich dazu, dass nach drei wochen, in denen ich hauptsaechlich mit sueddeutsche.de lesen beschaeftigt bin, mein persoenliches produktivitaet-o-meter um zwei grossenordnungen nach oben steigt. dann verlange ich meinem rechner alles ab und produziere mit IDL, MATLAB und R so viele daten wie ich kann, bastle ein paar kompliziert aussehende formeln und grarniere das ganze mit einer kleinen ansammlung von tabellen und abbildungen.
letzten freitag kam es zu einer deadline-kollision. zum einen musste ich vor feierabend meinen report abgeben. zum anderen hatte ich mir einen platz im 17:45-flieger nach ffm gekauft. um 15 uhr konnte ich nicht mehr leugnen dass ich ein problem hatte: meinem report fehlten mit der discussion und der conclusion das herzstueck und das internet sagte mir ich muesse den 15:36 zug nach wimbledon nehmen um um 17:00 in Heathrow anzukommen; die check-in-automaten schliessen 40 minuten vor abflug. ich liess die discussion ausfallen und rannte.
das gute an london sind die busfahrer. 300m vor der bushaltestelle wurde ich vom bus ueberholt. weil ich eh schon am rennen war, rannte ich dem bus hinterher und sah zu wie er an die haltestelle kam, menschen ausspuckte, menschen verschluckte - und stehenblieb. als ich 20s spaeter an der bushaltestelle ankam stand er immer noch da, und statt eines grimmigen deutschen busfahrers der mir die tuer vor der nase zumacht, strahlte mich eine englische busfahrerin an und sagte: nice running, love!
das schlechte an london ist heathrow. ich bin noch nie puenktlich von heathrow aus weggeflogen. manche sagen es ist besonders schlimm wenn die falsche art von regen faellt, manche sagen es ist so wenn freitag abend ist. oder dienstag nachmittag. als ich nach vielen zwischensprints zwischen bahnsteigen und terminals 25 minuten vor abflug endlich beim lufthans-maedchen ankam und ihr keuchend pass, kreditkarte und flugnummer hinhielt, schaute sie mich kurz mitleidig an und sagte sorry. leider wurde der flug gecancelt. ich durfte aber gerne den late-night-flug nehmen.
dann hab ich mir erst mal ein bier gekauft und gewartet. der spaetflug hatte eine halbe stunde verspaetung und statt um halb 10 kam ich um halb 1 in heidelberg an. dem IC hab ich seine viertelstunde verspaetung schon fast gegoennt.
das gute an deutschland ist die handball-nationalmannschaft. leider war am samstag die daenische handball-nationalmannschaft besser. das hat aber nichts ausgemacht, denn ich war offiziell verdiplomiert und sass trinkend mit mark, philipp und thomas im marstall. besonders gut an deutschland ist bekanntlich das bier.
frisch verdiplomiert vor der mensa: mit dem axel und seinem bekkile
letzten freitag kam es zu einer deadline-kollision. zum einen musste ich vor feierabend meinen report abgeben. zum anderen hatte ich mir einen platz im 17:45-flieger nach ffm gekauft. um 15 uhr konnte ich nicht mehr leugnen dass ich ein problem hatte: meinem report fehlten mit der discussion und der conclusion das herzstueck und das internet sagte mir ich muesse den 15:36 zug nach wimbledon nehmen um um 17:00 in Heathrow anzukommen; die check-in-automaten schliessen 40 minuten vor abflug. ich liess die discussion ausfallen und rannte.
das gute an london sind die busfahrer. 300m vor der bushaltestelle wurde ich vom bus ueberholt. weil ich eh schon am rennen war, rannte ich dem bus hinterher und sah zu wie er an die haltestelle kam, menschen ausspuckte, menschen verschluckte - und stehenblieb. als ich 20s spaeter an der bushaltestelle ankam stand er immer noch da, und statt eines grimmigen deutschen busfahrers der mir die tuer vor der nase zumacht, strahlte mich eine englische busfahrerin an und sagte: nice running, love!
das schlechte an london ist heathrow. ich bin noch nie puenktlich von heathrow aus weggeflogen. manche sagen es ist besonders schlimm wenn die falsche art von regen faellt, manche sagen es ist so wenn freitag abend ist. oder dienstag nachmittag. als ich nach vielen zwischensprints zwischen bahnsteigen und terminals 25 minuten vor abflug endlich beim lufthans-maedchen ankam und ihr keuchend pass, kreditkarte und flugnummer hinhielt, schaute sie mich kurz mitleidig an und sagte sorry. leider wurde der flug gecancelt. ich durfte aber gerne den late-night-flug nehmen.
dann hab ich mir erst mal ein bier gekauft und gewartet. der spaetflug hatte eine halbe stunde verspaetung und statt um halb 10 kam ich um halb 1 in heidelberg an. dem IC hab ich seine viertelstunde verspaetung schon fast gegoennt.
das gute an deutschland ist die handball-nationalmannschaft. leider war am samstag die daenische handball-nationalmannschaft besser. das hat aber nichts ausgemacht, denn ich war offiziell verdiplomiert und sass trinkend mit mark, philipp und thomas im marstall. besonders gut an deutschland ist bekanntlich das bier.
