metamorphose
wie es sich fuer einen anstaendigen, umweltbewussten deutschen gehoert, pflegte ich waehrend der vergangenen jahre den von mir produzierten muell in 4 oder mehr kategorien zu trennen. wenn anstaendige, umweltbewusste deutsche in einem fremden land sind, versuchen sie sich anzupassen und zu integrieren. beim muell schlaegt die integration das umweltbewusstsein. deshalb wende ich seit meiner ankunft wieder die in den USA unter anstrengung erlernte boston-technik an: ich nehme leere weinflaschen, kaeseverpackungen und alte zeitungen und werfe sie alle zusammen in einen grossen schwarzen plastiksack, den ich montags morgens auf die strasse stelle. erst fuehlte es sich schlecht an. nach einigen wochen ertappte ich mich dabei, wie ich die meine leeren yoghurt-becher ohne schlechtes gewissen in den schwarzen sack werfen konnte, und seit gestern hab ich eine neue stufe erreicht. seit gestern finde ich es...irgendwie praktisch. auf eine gewisse weise fast schon...gut.
nachdem ich aber in england lebe, mache ich zusammen mit meinen mitbewohnerinnen auch noch etwas komplett sinnfreies: unseren biomuell sammeln wir in einer grossen schuessel, die auf der spuele steht. sobald die schuessel voll ist, leeren wir sie in den gorssen schwarzen sack zu all dem anderen muell. keiner weiss warum.
wie alle londoner verbringe ich jeden tag eine betraechtliche menge zeit an ubahn stationen, bahnhoefen und zwischen ihnen. da ich ein hungriger junger mann bin verbringe ich auch ziemlich viel zeit mit essen. es liegt in der natur der dinge, dass ich manchmal an ubahn stationen und bahnhoefen esse. dabei produziere ich muell. weil es sich nicht gehoert und ich gerne in einer sauberen stadt leben moechte, will ich diesen muell nicht auf den boden, sondern in muelleimer werfen. an londoner ubahnstationen und bahnhoefen gibt es keine muelleimer. deshalb stehe ich meistens erst mal mit meinem leeren kaffeebecher oder meiner leeren papiertuete in der hand herum. am anfang steckte ich nach einer weile die papiertuete einfach in meine jackentasche zu den entwerteten eintrittskarten, fahrscheinen, kassenzetteln, taschentuechern und bonbons. leider ist die jetzt voll. deshalb drehe ich meinen muell normalerweise noch ein bisschen hin-und her, knuelle ihn zusammen, fummle ihn wieder auseinander und forme muell-rollen daraus; dann faellt mir ein dass es muell ist, fuer den es keinen muelleimer gibt. und ich werde wuetend. so wuetend bis ich den muell einfach fallen lasse und auf den boden werfe. dann werde ich noch ein bisschen wuetender und verfluche die stadt, weil sie aus mir, einem anstaendigen, umweltbewussten, hungirgen und integrationswilligen jungen mann, einen umweltverschmutzenden, wuetenden menschen gemacht hat.
manchmal ist das mit der integration gar nicht so einfach.
nachdem ich aber in england lebe, mache ich zusammen mit meinen mitbewohnerinnen auch noch etwas komplett sinnfreies: unseren biomuell sammeln wir in einer grossen schuessel, die auf der spuele steht. sobald die schuessel voll ist, leeren wir sie in den gorssen schwarzen sack zu all dem anderen muell. keiner weiss warum.
wie alle londoner verbringe ich jeden tag eine betraechtliche menge zeit an ubahn stationen, bahnhoefen und zwischen ihnen. da ich ein hungriger junger mann bin verbringe ich auch ziemlich viel zeit mit essen. es liegt in der natur der dinge, dass ich manchmal an ubahn stationen und bahnhoefen esse. dabei produziere ich muell. weil es sich nicht gehoert und ich gerne in einer sauberen stadt leben moechte, will ich diesen muell nicht auf den boden, sondern in muelleimer werfen. an londoner ubahnstationen und bahnhoefen gibt es keine muelleimer. deshalb stehe ich meistens erst mal mit meinem leeren kaffeebecher oder meiner leeren papiertuete in der hand herum. am anfang steckte ich nach einer weile die papiertuete einfach in meine jackentasche zu den entwerteten eintrittskarten, fahrscheinen, kassenzetteln, taschentuechern und bonbons. leider ist die jetzt voll. deshalb drehe ich meinen muell normalerweise noch ein bisschen hin-und her, knuelle ihn zusammen, fummle ihn wieder auseinander und forme muell-rollen daraus; dann faellt mir ein dass es muell ist, fuer den es keinen muelleimer gibt. und ich werde wuetend. so wuetend bis ich den muell einfach fallen lasse und auf den boden werfe. dann werde ich noch ein bisschen wuetender und verfluche die stadt, weil sie aus mir, einem anstaendigen, umweltbewussten, hungirgen und integrationswilligen jungen mann, einen umweltverschmutzenden, wuetenden menschen gemacht hat.
manchmal ist das mit der integration gar nicht so einfach.
