www.der-sauerteig.com
Der Poett hat einen Bart und wohnt auf der schwaebischen Alb. Ich war noch nie auf der schwaebischen Alb, aber ich vermute mal dort gibt es nicht besonders viel zu tun. Deshalb hat sich der Poett wohl in juengeren jahren ein Hobby gesucht, das guenstig ist und das man ganzjaehrig drinnen ausueben kann. Des Poetts Hobby ist Sauerteig. Inzwischen ist der Poett alt, weiss jede Menge ueber Sauerteig und hat all sein Wissen ins Internet geschrieben. Vom Internet weiss er zwar nicht so viel, aber das ist nicht weiter schlimm. Ich weiss nicht besonders viel ueber Sauerteig, aber ich will dass sich das aendert.
Nachdem ich mich jetzt ein knappes halbes Jahr lang von knatschig-weichem brotersatz ernaehrt habe, bin ich letztes Wochenende mit dem Felix nach Cambridge gefahren. Dort promoviert naemlich der Philipp, und das bedeutet, dass er sich ein paar mal in Monat seinen Gown anziehet und zum formal hall dinner geht. Letze Woche hat er den Felix und mich mitgenommmen, und nachdem er uns beim Sherry Empfang erklaert hatte wer welchen Gown wie tragen darf und was es mit den Baendchen auf sich hat, haben wir dinniert. Zum Abendessen zieht sich jeder einen Anzug mit Krawatte an und bringt eine Flasche Wein mit. Weil man aber ziemlich schnell trinken muss, wenn man waehrend eines Abendessens eine Flasche Wein leeren will, hat man in Cambridge das Penny-Spiel erfunden. Dabei wirft man seinen Tischnachbarn einen Penny ins Weinglas und wenn gegen keine der zahlreichen Nebenregeln verstossen wurde (kein zurueck-penny-en, nur ein Penny pro Glas, etc pp) muss man sein Weinglas auf einen Zug austrinken. Wenn man nicht nur seinen Wein beosnders schnell konsumieren will, kann man die selben Regeln auch fuer die Sosse und den Nachtisch anwenden. Wird allerdings ein Penny in den Nachtisch geworfen, so besagen die Regeln, dass dieser ohne Haende gegessen werden muss. Philipps College ist dafuer beruehmt, dass eines seiner Mitglieder waehrend eines legendaeren formal hall dinners in Stephen Hawkings College einen Penny in Stephen Hawkings Nachtisch geworfen hat. Seitdem haben die Studenten aus Philipp College ein formal hall Verbot in Stephen Hawkings College. Wir haben uns mal auf den Wein beschraenkt. Das war auch witzig.
Am naechsten Morgen haben wir gefruehstuckt. Philipps selbstgebackenes Brot war das beste Brot, das ich in meiner Zeit in London gegessen habe. Als wir gefahren sind, habe ich ein Glaeschen von Philipps Sauerteig mitgenommen und seitdem kuemmere ich mich um Karl-Heinz. Ich fuettere ihn taeglich mit Mehl und Wasser und sorge dafuer dass er es immer schoen warm hat. Dafuer blubbert er vor sich hin, waechst in die Hoehe und riecht ein bisschen. Es ist fast so, als haette ich ein Haustier. Nur mit dem Unterschied, dass ich ihn alle 3-4 Tage in den Ofen schiebe und aufesse.
Das zweite Brot konnte man essen ohne Bauchkraempfe zu bekommen. Ich bin sicher, der Poett waere stolz auf mich.
Nachdem ich mich jetzt ein knappes halbes Jahr lang von knatschig-weichem brotersatz ernaehrt habe, bin ich letztes Wochenende mit dem Felix nach Cambridge gefahren. Dort promoviert naemlich der Philipp, und das bedeutet, dass er sich ein paar mal in Monat seinen Gown anziehet und zum formal hall dinner geht. Letze Woche hat er den Felix und mich mitgenommmen, und nachdem er uns beim Sherry Empfang erklaert hatte wer welchen Gown wie tragen darf und was es mit den Baendchen auf sich hat, haben wir dinniert. Zum Abendessen zieht sich jeder einen Anzug mit Krawatte an und bringt eine Flasche Wein mit. Weil man aber ziemlich schnell trinken muss, wenn man waehrend eines Abendessens eine Flasche Wein leeren will, hat man in Cambridge das Penny-Spiel erfunden. Dabei wirft man seinen Tischnachbarn einen Penny ins Weinglas und wenn gegen keine der zahlreichen Nebenregeln verstossen wurde (kein zurueck-penny-en, nur ein Penny pro Glas, etc pp) muss man sein Weinglas auf einen Zug austrinken. Wenn man nicht nur seinen Wein beosnders schnell konsumieren will, kann man die selben Regeln auch fuer die Sosse und den Nachtisch anwenden. Wird allerdings ein Penny in den Nachtisch geworfen, so besagen die Regeln, dass dieser ohne Haende gegessen werden muss. Philipps College ist dafuer beruehmt, dass eines seiner Mitglieder waehrend eines legendaeren formal hall dinners in Stephen Hawkings College einen Penny in Stephen Hawkings Nachtisch geworfen hat. Seitdem haben die Studenten aus Philipp College ein formal hall Verbot in Stephen Hawkings College. Wir haben uns mal auf den Wein beschraenkt. Das war auch witzig.
Am naechsten Morgen haben wir gefruehstuckt. Philipps selbstgebackenes Brot war das beste Brot, das ich in meiner Zeit in London gegessen habe. Als wir gefahren sind, habe ich ein Glaeschen von Philipps Sauerteig mitgenommen und seitdem kuemmere ich mich um Karl-Heinz. Ich fuettere ihn taeglich mit Mehl und Wasser und sorge dafuer dass er es immer schoen warm hat. Dafuer blubbert er vor sich hin, waechst in die Hoehe und riecht ein bisschen. Es ist fast so, als haette ich ein Haustier. Nur mit dem Unterschied, dass ich ihn alle 3-4 Tage in den Ofen schiebe und aufesse.
Das zweite Brot konnte man essen ohne Bauchkraempfe zu bekommen. Ich bin sicher, der Poett waere stolz auf mich.

5 Comments:
ts, ts... pennying machen doch nur undergrads :)
habe soeben ne stange pennies geordert.
Leider ist mir Karl-Heinz indes im Kühlschrank verdorben. Konnte es anscheinend auf Dauer nicht mit den Kontaminationen meiner werten Mitbewohnerinnen aufnehmen (Stichwort: Zwei Wochen altes Hühnchen).
Gottseidank habe ich aus Deutschland Nachschub eingeflogen. Meister Seitenbacher schuf, bei kaltem Vollmondlicht in einer versteckten Holzhütte hoch auf der Alb: Karl-Heinz den Zwoten. Den Vollstrecker. So wie der riecht, frisst der auch Hühnchen. Leckerleckerlecker.
undergrads, grads, was ist da schon der unterschied...
hauptsache bayern gewinnt und das brot schmeckt.
Karl-Heinz I fuehlt sich wohl in London und wurde auch schon in der deutschen community weiterverbereitet. quasi sicherheitskopie; meister seitenbacher wohnt so weit weg von london.
gerade nehme ich eine weitere etappe auf dem steinigen weg zum super-poet und bin vom einfachen weizen zum roggenmischbrot uebergegangen.
Hallo!
Ich heiße nicht "Poett", sondern "Pöt" (man spricht es so: "Pöhhhhht"), als Abteilungsleiter EDV und Technik in einer großen Ingenieurgesellschaft habe ich neben meinem 14-Stunden-Arbeitstag natürlich viel Langeweile und von Internet, nunja, (verraten Sie es nicht meinem Chef!) verstehe ich natürlich auch nichts. Genauso wie von Sauerteig... ;-)
Das mit dem grauen Bart stimmt, aber alt? Ich weiß nicht so recht. Ich bin 43. Arbeiten muß ich noch 25 Jahre...
Trotzdem interessant, was man so über sich im Inder-Nett findet...
Viele Grüße!
:-)
Pöt (nur mit einem "t")
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